Obwohl wir schon September haben, zeigt das Thermometer Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Da kommen nicht nur wir ins Schwitzen… Deshalb unternehmen wir alles, was möglich ist, um die Tiere auf der Domäne zu schützen und ihnen Abkühlung zu bieten.
Nach dem Absetzen des Nachwuchses von den Muttertieren im Sommer gibt es drei Gruppen Schafe: die jungen Böcke, die weder ihre Mütter noch die Schwestern decken sollen, die weiblichen Jungschafe, auch Zibben genannt, und die Altschafe, die sich von der Aufzucht erholen und nach der Trennung keine Milch mehr geben müssen.
Wir haben viele Weiden mit Bäumen, die zu verschiedenen Tageszeiten an verschiedenen Stellen der Weiden Schatten bieten. Allerdings ist in den acht bis zehn Wochen nach dem Absetzen nicht immer für alle drei Schafgruppen so eine Weide verfügbar. Das trifft insbesondere auf die Ackerfutterflächen und Brachen zu. Das sind die Flächen, auf denen im Rahmen der Fruchtfolge nacheinander z.B. Gemüse, Kartoffeln und Getreide und dann zwei bis drei Jahre Ackerfutter in Form von Klee & Gras wächst oder auch Brache, die ab dem 1. September mit kleinen Wiederkäuern beweidet werden dürfen.
Die Fläche, auf der aktuell die Altschafe und drei Ziegen stehen, ist so eine Brache. Wir haben die Tiere immer im Blick und ermöglichen ihnen gerade bei heißen Temperaturen auch auf diesen Flächen durch verschiedene Maßnahmen Schatten. Das können z.B. am Zaun befestigte Planen sein oder verschiedene Wagen, unter die sie sich hinlegen können.
Zur Zeit stehen dort drei Wasserwagen zu diesem Zweck. Der Gedanke dahinter war, dass die Ziegen sich meistens an dem silbernen Fass aufhalten und die acht Schafe können, wenn sie Bedarf haben, zu dem schwarzen, größeren Fass gehen. Das Wichtigste ist, dass der Kopf Schatten bekommt.
Noch ein paar allgemeine Informationen:
Oft sieht man Schafe auch auf Weiden mit Schattenmöglichkeit bei 30 Grad und mehr in der Sonne liegen, die Köpfe zusammengesteckt. Oder sie liegen im sehr hohen Gras und nutzen diesen Schatten.
Manchmal hört man das Argument, Schafe müssten im Sommer wegen der Hitze noch ein zweites Mal geschoren werden. Richtig ist, dass man früher manche Rassen noch ein zweites Mal geschoren hat, weil die Wolle so wertvoll war. Das macht heute kaum einer mehr. Und: Frisch geschorene Schafe sind gegen Sonnenbrand darüber hinaus sehr empfindlich.
Wüstenbewohner:innen tragen bekanntermaßen Kleidung aus Kamel- und Schafwolle, die gegen Hitze und Kälte isoliert.
Im Rahmen des Klimawandels haben wir nun immer öfter die Situation mit sehr hohen Temperaturen, wie man sie zu dieser Jahreszeit nicht erwarten würde. Deshalb ist ein größerer Wagen – ebenfalls mit Wasserfass, Stromgerät und Solarpaneel für den Zaun bereits in Arbeit.
Und was machen die Schweine bei heißen Temperaturen? Sie suhlen sich in einer Wasserlache, die wir ihnen bereiten. Sehen Sie selbst!
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