Zugegeben, sie sind speziell! Sie laufen mit ihren Händen, sehen mit den Ohren und schlafen am hellen Tag – und zwar kopfüber. Trotzdem: Das weitverbreitete Grusel-Image haben die Fledermäuse nicht verdient. Und sie wohnen auch nicht am liebsten in Schlössern am Ende der Welt, sondern unter uns im urbanen Raum. Sie besiedeln oftmals unbemerkt spaltenartige Hohlräume in und an Gebäuden, so dass uns oft nur ihre am Boden liegenden Kotkrümel auffallen. Aber auch Brücken und Industriegebäude sind Siedlungsorte.
25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch. Leider stehen viele von ihnen auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands; manche sind sogar vom Aussterben bedroht. Woran das liegt? Wir sanieren Häuser, die ihnen dann keinen Unterschlupf mehr bieten. Wir fällen alte Bäume, deren Höhlen sie bewohnen. Und mit dem Einsatz von Pestiziden vergiften wir ihre Nahrungsgrundlage: die Insekten.
Eine bessere Nachbarschaft mit den Fledermäusen ist gefragt. Darum bemühen sich die Fledermausfreunde des NABU. Der Zusammenschluss BatCities macht für die aktive ehrenamtliche Fledermausarbeit stark und hat das Ziel, eine bundesweite Gemeinschaft von urbanen Fledermausschützern aufzubauen.
Am 10. Juni 2023 von 21:30 bis 22:30 Uhr erforschen wir im Rahmen des Langen Tages der Stadtnatur die Fledermaus-Population auf der Domäne Dahlem – unter Anleitung von Mitgliedern von BatCity Berlin und mit modernen Bat-Detektoren. Auf der Domäne haben wir gute Chancen, Fledermäuse auszumachen: Hohlräume in Decken oder Fenster- und Türstürzen in Viehställen werden aktiv von Fledermäusen genutzt – es ist warm und das Insektenangebot ist verlockend.
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