Mineralwasserflasche "Biliner Sauerbrunn"
Die glasierte, tonfarbene Steinzeugflasche ist zylindrisch geformt. Sie besitzt eine steile Schulter, an die sich ein kurzer gerippter Hals mit einer nach außen verdickten Lippe anschließt.
Der Ansatz des kleinen Henkels liegt auf der Gefäßschulter, der untere Henkelansatz ist grob nach unten verstrichen.
Dem Henkel gegenüberliegend befindet sich die Marke des Brunnens, dessen Wasser in dieser Flasche vertrieben wurde. Die Marke ist kreisförmig und trägt die umlaufende Beschriftung: "Biliner Sauerbrunn", innerhalb dieser Marke befindet sich ein weitere Kreis mit den Buchstaben "FL".
Der Stil der handgedrehten Flasche mit den deutlich sichtbaren Drehrillen lässt eine zeitliche Einordnung ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts zu.
Bei Sauerwasser handelt es sich um ein mineralisches Wasser mit säuerlichem Geschmack. Das Wasser aus Bilin, einer Stadt im Nordwesten Böhmens im heutigen Tschechien, war eines der bekannteren und sollte gegen allerlei Gebrechen, wie z.B. Magenkrankheiten und Müdigkeit helfen.
Die Biliner Quellen wurden erst 1761 gefasst. Ihr Bekanntheitsgrad stieg in den Folgejahren, so stattete Johann Wolfgang Goethe dem Ort im Jahr 1810 einen ersten Besuch ab.
Material: |
Steinzeug, getöpfert |
Inventar-Nr.: |
DD99/369DA |
Maße: |
H: 26 cm, B: 9,5 cm, T: 12 cm, D: 9,5 cm |
Schlagworte: |
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